Obligatorischschiessen 2009
15. Oktober 2009Schützenkilbi 2009
22. Oktober 200944. Bauernkriegsschiessen 2009 Heiligkreuz
FSG Hasle LU
Die zwei Schützen Sebastian Gander und Roman Käslin aus Ennetmoos erzielten als Meisterschützen das Maximum von 50 Punkten. Der WV Werthenstein sorgte für eine tadellose Organisation.
Wie schon die ganze Woche bescherte Petrus am Samstag hierzulande sehr gutes, mildes Herbstwetter. Ganz im Gegensatz zum letzten Jahr, wo die Schützen mit Nässe, Kälte und schlechter Sicht zu kämpfen hatten. So war auch die Aufgabe für den organiserenden Wehrverein Werthenstein etwas angenehmer. Unter Führung von Ferdy Brühlmann und mit Unterstützung durch die FSG Entlebuch war eine tadellose Organsation auszumachen.
Von 3 Uhr morgens bis abends
Um 7 Uhr morgens wurde das Schiessen bei idealen Bedingungen mit der 1.Ablösung auf den 33 Scheiben eröffnet und die ersten guten Resultate erzielt. Der eigentliche Startschuss zum Anlass fiel aber bereits 4 Stunden früher, als Ruedi Hofstetter und sein Küchenteam Erwin Brun sowie Irene und Erwin Bieri in der Küche ihre ersten Arbeiten für die Zubereitung der feinen „Suppe mit Spatz“ begannen. Für viele Schützen ist der köstliche „Spatz“ entweder Lohn oder auch Trost für das erzielte Schiessresultat. Lange nachdem die andern Helfer ihren Dienst beendeten, waren sie noch mit Reinigung und Aufräumen beschäftigt. Diese andern Helfer waren etwa die Zeigermannschaft unter Theo Röösli, welche ihr übliches Lauf-Intervall-Training (vom Unterstand zu den Scheiben) mit raschem Zeigedienst verrichteten. Da waren aber auch die vielen Helfer rund um den Schiessbetrieb, das Schiessbüro unter der Leitung von Werner Zemp oder die Helfer rund um die Verpflegung im Festzelt (Service, Nachschub und Abwaschen) unter dem Kurhauswirt Edwin Portmann. All diese Helfer leisteten wertvolle Mitarbeit zum guten Gelingen des Anlasses.
Eine Zunahme der SchützInnen
Nachdem sich der reibungslose Schiessbetrieb dem Ende näherte, trafen sich die Ehrengäste zu einem Apéro draussen vor der Schür. Sie stimmten sich bei Weisswein oder Jus aufs Schiessen oder das Essen und den offiziellen Teil ein. Als Prominentester vom Militär war Oberst Philipp Achermann und vom Schiessen die Präsidenten des LKSV, Hansjörg Dahinden sowie der Kantonalen Schützenveteranen, Hans Hartmann anwesend. Daneben auch zahlreiche aus Politik und Leute mit Bezug zum Anlass. Die „Nachburemusig Ebnet“ sorgte wie später immer wieder für gemütliche Unterhaltung. Nach Schiessen und Essen folgte der obligate Kaffee mit Crèmeschnitte, bevor sich die Anwesenden zum offiziellen Festakt beim 41er-Denkmal trafen. Der Präsident des BKG-Schiessens Bruno Schnider begrüsste alle Beteiligten und sprach von einem gelungenen Schiessen unter dem Vorort Werthenstein. Eine Zunahme von 23 auf 663 Schützen und Schützinnen sei erfreulich. Der OK-Präsident des Vorortes Ferdy Brühlmann bestätigte eine gute Zusammenarbeit mit dem Vorstand des BKG-Schiessen und übergab das Wort an Festredner Beat Bucheli, Gemeindepräsident von Werthenstein.
Buchelis interessante Vergleiche
Bucheli gratulierte dem WV Werthenstein und allen Beteiligten fürs gute Fortführen des Traditionsanlasses. Er machte in seiner Rede zahlreiche Vergleiche und schnitt einige Problematiken an. Der Schütze trage gut Verantwortung zu seiner Waffe. Nebst dem Gewehr könne beispielsweise auch Macht eine Waffe sein – dies aber meist mit negativen Folgen. Die Schützen bräuchten Ziele: In der Politik werde nicht immer ins Zentrum getroffen. Bucheli sprach die Problematik der beschlossenen Steuerreduktionen an und hinterfragte diese. Ebenfalls hinterfragte er die Zielrichtung beim Gesundheitswesen oder im Asylrecht. Beim Schiessen gebe es Auszeichnungen: Er fragte sich ob in der Privatwirtschaft alles Topleistungen erbracht werden und nannte die Boni oder Abgangsentschädigungen von Top-Bänker als fragwürdige Beispiele. Bucheli schätze die Kameradschaft, Ehrlichkeit, Verbundenheit und Gewaltlosigkeit bei den Schützenvereinen. Er hoffe, dass der Schiesssport so noch lange weiterleben könne.
Erstmals dabei und gleich Tagessieger
Nach der Fahnenübergabe an die FSG Schüpfheim nahm Ferdy Brühlmann das Rangverlesen vor. Als Tagessieger konnte der 18-jährige Sebastian Gander von der SG Ennetmoos mit dem Maximum von 50 Punkten den begehrten Trüssel entgegennehmen. Er war als Ersatzschütze ins Ennetmooser-Team nachgerutscht und bekam als bester Junior auch noch ein neues Sturmgewehr nebst der Wappenscheibe. Bis aufs Einschiessen am Vortag hat er noch nie stehend geschossen, wohl aber Erfahrungen vom Knieendschiessen. Sein Vereinskollege Roman Käslin erhielt bei seiner vierten Teilnahme mit ebenfalls 50 Punkten als zweiter Meisterschütze wie im Vorjahr einen Kopfkranz. Beide freuten sich über den Erfolg und das baldige Rütlischiessen und werden in Ennetmoos im Vereinsrahmen noch etwas feiern. Mit je 48 Punkten wurden Josef Emmenegger (FSG Hasle) und Otto Wicki (SG Marbach) als Meisterschützen der Stammsektionen von den Ehrendamen auch der Kopfkranz aufgelegt. Eine dieser Ehrendamen vom WV Werthenstein, nämlich Andrea Schwingruber, erzielte mit 46 Punkten auch ein sehr gutes Resultat und wurde dafür mit der Wappenscheibe belohnt. Meistersektion und Gewinner des Wanderpreises sowie der Zinnbecher wurde überlegen die SG Ennetmoos mit hohen 455 Punkten. Die Zinnbecher gewannen die SG Escholzmatt mit 443 Punkten. Als bester Veteran durfte Josef Emmenegger (FSG Hasle, 48 Punkte) einen Karabiner entgegennehmen. Zum Abschluss verdankte Bruno Schnider den grossen Einsatz aller Beteiligten, besonders dem organisierenden WV Werthenstein und wünschte „Bhüet ech Gott und z lieb Heiligchrüz“.
Aus der Rangliste:
Einzelresultate
50 Pkt: Gander Sebastian, Ennetmoos (Tagessieger), Käslin Roman, Ennetmoos
49 Pkt: Stalder Erich (Obernau), Röthlin Urs (Obernau)
48 Pkt: Emmenegger Josef (Hasle), Wicki Otto (Marbach), beides Meisterschützen, Moos Werner (Malters), Wyss Pius (Ennetmoos), Egli Daniel (Menznau), Felder Toni (Escholzmatt)
Nur Stammsektionen:47 Pkt: Zemp Martin (Escholzmatt), Bieri Peter (Entlebuch), Bieri Josef (Escholzmatt), Grüter Anton (Marbach), Portmann Marco (Schüpfheim), Staub Michael (Hasle), Emmengger Dominik (Hasle), Schumacher Thomas (Hasle)
46 Pkt: Bieri Hans (Escholzmatt), Wigger Roland (Hasle), Hafner Hans (Hasle), Zihlmann Oskar (Escholzmatt), Renggli Hans (Schachen), Stalder Dany (Hasle), Felder Alex (Flühli-Sörenberg), Tanner Benjamin (Flühli-Sörenberg), Emmenegger Konrad (Flühli-Sörenberg), Schwingruber Andrea (Werthenstein), Schmid Andreas (Schüpfheim)
45 Pkt: Wicki Hans (Escholzmatt), Hafner Theo (Hasle), Wicki Franz (Escholzmatt), Amstutz Sepp (Schachen), Schmid Beni (Hasle), Müller Pirmin (Werthenstein), Duss Pascal (Entlebuch), Roos Armin (Romoos), Thalmann Josef (Schüpfheim), Amstutz Paul (Schachen), Koch Ludwig (Hasle), Hafner Heinz (Hasle), Wigger Stefan (Hasle), Felder Kilian (Flühli-Sörenberg), Steffen Jörg (Schachen), Schmid Armin (Flühli-Sörenberg), Birrer Raymond (Flühli-Sörenberg), Fuchs Bernhard (Flühli), Studer Timo (Romoos), Portmann Michael (Escholzmatt), Bucher Lukas (Flühli-Sörenberg)
Sektionen (rangiert 47):
1. SG Ennetmoos 455 Pkt
2. SG Escholzmatt 443 Pkt
3. Sch Malters 437 Pkt
4. FS Obernau 436 Pkt
5. SG Flühli-Sörenberg 432 Pkt
6. FSG Hasle 431 Pkt
7. SG Schachen 428 Pkt
8. FSG Wolhusen 426 Pkt
9. SG Marbach 420 Pkt
10.SG Perlen 420 Pkt
16.WV Werthenstein 417 Pkt
19.SG Romoos 412 Pkt
Wappenscheibengewinner (der Stammsektionen):
FSG Entlebuch (12 Teilnehmer): Bieri Peter, 45 Punkte.
SG Escholzmatt (52): Zemp Martin 47, Bieri Josef 47, Zihlmann Oskar 46, Bieri Herrmann 44
FS Flühli-Sörenberg (29): Felder Kilian 45, Fuchs Bernhard 45
FSG Hasle (42): Staub Miachael 47, Schumacher Thomas 47, Hafner Hans 46
SG Marbach (13): Wicki Otto 48
SG Romoos (13): Kammermann Fritz 43
SG Schachen (28): Amstutz Sepp 45, Steffen Jörg 45
FSG Schüpfheim (50): Portmann Marco 47, Schmid Andreas 46, Dahinden Josef 44, Schnider Christof 44
WV Werthenstein (50): Schwingruber Andrea 46, Müller Pirmin 45, Birrer Raymond 45, Schwinguber Beat 44